Hochgeschwindigkeitszüge werden noch schneller

Im Juni inspizieren Arbeiter in der Fabrikationsstätte der CRRC Qingdao Sifang Co in Qingdao, Provinz Shandong, die neuen Fuxing Hochgeschwindigkeitszüge.

Modernste Technik im Dienst des Fahrgastes

Chinas System der Hochgeschwindigkeitszüge wolle mit der im Lande selbst entwickelten Baureihe Fuxing neue Maßstäbe setzen, sagt Lu Dongfu, Vorstand der Staatlichen Eisenbahngesellschaft am Donnerstag.

Am 8. August 2018, dem zehnten Jahrestag der Eröffnung der Hochgeschwindigkeitsstrecke Beijing-Tianjin, wird der Fuxing-Zug auf dieser Linie seinen Dienst aufnehmen. Die neue Baureihe wird die Strecke mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 350 km/h anstatt der bislang üblichen 300 km/h befahren.

Die Beijing-Tianjin Hochgeschwindigkeitsstrecke ist eine von Chinas Visitenkarten der Eisenbahntechnologie. Sie wurde bereits von dreihundert führenden Politikern aus 65 Ländern der Welt befahren. Die Strecke wurde im August 2008 eröffnet. In den vergangenen zehn Jahren sind 250 Millionen Passagiere auf ihr verkehrt. Auf der Strecke kamen die ersten Hochgeschwindigkeitszüge aus heimischer Produktion zum Einsatz. Sie ist darauf ausgelegt, mit einer Geschwindigkeit von 350 km/h befahren zu werden.

Bau und Betrieb von Hochgeschwindigkeitszügen wird in China als eine sehr wichtige Aufgabe wahrgenommen.

Hochgeschwindigkeitszüge der jüngsten Generation zielten darauf ab, Hochtechnologie mit dem Bau und Betrieb von Eisenbahnen zu verbinden, darunter zähle auch die Anwendung von Cloud-Compuing, Big Data und künstlicher Intelligenz, sagt Wang Tongjun, stellvertretender Generalsekretär der China Railway Corp.

Um Fahrgästen einen besseren Internet-Zuggang zu ermöglichen und ein funktionstüchtiges Hochgeschwindigkeitsinternetsystem für Züge aufzubauen, wurde am Donnerstag ein neues Unternehmen, die China Railway Gecent Technology, aus der Taufe gehoben. An ihm sind die China Railway Investment Ltd, der Internet-Gigant Tencent sowie der Autobauer Zhejiang Geely Holding Group beteiligt.

Zur Erhöhung der Transportkapazität werden Versuche unternommen, die Fuxing-Züge zu längeren Garnituren zusammenzustellen. Gegenwärtig verfügt China über den weltweit längsten Hochgeschwindigkeitszug. Er verkehrt seit Sonntag auf der Strecke Beijing – Shanghai und weist mit seinen sechzehn Waggons eine Gesamtlänge von 400 Metern auf. Er kann bis zu 1.200 Fahrgäste befördern.

Der Kauf von Fahrkarten soll leichter werden. In einem Versuchsprogramm wird Passagieren im letzten Quartal 2018 der Zugang zu elektronischen Tickets ermöglicht. Nächstes Jahr soll dieser Service dann landesweit verfügbar sein.

Chinas Streckennetz für Hochgeschwindigkeitszüge weist mittlerweile eine Länge von 25.000 Kilometern auf, dies entspricht zwei Dritteln aller Streckennetze für Hochgeschwindigkeitszüge in der Welt.